Münster baut die Erneuerbaren Energien 2024 kräftig aus

Ausbau von Speicherkapazitäten bleibt dynamisch

Von hausgemachtem Ökostrom profitiert nicht nur das Klima, sondern auch der Geldbeutel.

5. Februar 2025

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Münster schritt 2024 auf hohem Niveau weiter voran. Das zeigt eine Auswertung des Netzbetreibers Stadtnetze Münster. 2024 wurden insgesamt 3.055 neue Sonnenkraftwerke an das münstersche Stromnetz angeschlossen. Damit überbieten die Münsteranerinnen und Münsteraner erneut den Vorjahresrekord mit dem Zubau von 2.849 neuen Photovoltaikanlagen. Die neuen Anlagen erhöhen die in Münster installierte Solarleistung um 28 Prozent (+ 32 Megawatt peak). Insgesamt 10.960 Photovoltaik-Anlagen sorgen in Münster für günstigen und klimaneutralen Strom. Die installierte Leistung beträgt zum Jahresende 144 Megawatt peak. Rechnerisch reicht die solare Leistung aus, um den Strombedarf von knapp 37.000 Haushalten zu decken. Auch der Ausbau von Speicherkapazitäten verläuft dynamisch. Mehr als jede zweite neue PV-Anlage wird mit einem Speicher kombiniert (65 Prozent).

Die Stadtnetze Münster sind als lokaler Netzbetreiber nicht nur Ansprechpartner für Anschlüsse an das öffentliche Stromnetz. Sie zahlen auch die Vergütungen aus für alle, die Strom aus geförderten Erneuerbare-Energien-Anlagen einspeisen. Geschäftsführer Franz Süberkrüb: „Wir zahlen jährlich Vergütungen in einer mittleren zweistelligen Millionenhöhe an die Anlagenbetreibenden in Münster aus. Das Geld dafür fordern wir als Belastungsausgleich von unserem vorgelagerten Netzbetreiber zurück“, sagt Franz Süberkrüb, Geschäftsführer der Stadtnetze Münster. Voraussetzung für die Auszahlung ist, dass Anlagenbetreiber ihre Anlage im bundesweiten Register der Bundesnetzagentur, dem Marktstammdatenregister, registrieren.

Gleichzeitig fordert der Ausbau neuer Erzeugungsanlagen auch das Stromnetz heraus „Damit das Stromnetz immer mehr Erneuerbare Energie aufnehmen und transportieren kann, verstärken wir es mit zusätzlichen Kabelverbindungen, intelligenter Netztechnik und einem neuen Umspannwerk im Hansa-Business-Park“, betont Süberkrüb.

In Summe kommt der dezentral erzeugte Strom aus erneuerbaren Energien (Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse) und KWK-Anlagen im münsterschen Stromnetz auf eine installierte Leistung von 228 Megawatt. Diese Leistung reicht rechnerisch aus, um die Verbrauchsspitzen in Münster aus erneuerbaren Quellen vor Ort zu decken.