Energie für alle Unternehmungen: Umspannwerk mit 110 kV-Trasse für den Hansa-Business-Park

Im Industrie- und Gewerbegebiet in Amelsbüren schaffen die Stadtnetze bis 2027 eine Stromnetz-Infrastruktur für die Zukunft.   

Die Nähe zu energieintensiven Betrieben und den Vorrangflächen für erneuerbare Energien macht den Standort an der Kopenhagener Straße zu einem idealen Standort für das neue Umspannwerk. (Luftbild: TIM Online)

Ein leistungsfähiges und intelligentes Stromnetz mit Reserven für mehr erneuerbare Energien ist Grundlage für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. Im Industrie- und Gewerbegebiet Hansa-Business-Park im Süden Münsters stärken die Stadtnetze das Stromnetz vor Ort mit einem neuen Umspannwerk und einer Hochspannungsleitung (110 kV) am Kappenberger Damm und Werneweg.

Beide sorgen nicht nur für die stabile und zuverlässige Stromversorgung der ansässigen Unternehmen. Ausgestattet mit ausreichend Reserven, schaffen sie Raum für weiteres Wachstum und jede Menge erneuerbare Energie. Rund 30 Millionen Euro investieren die Stadtnetze in die Strominfrastruktur. 

Die Trasse für die Hochspannungsleitungen (orange markiert) ist knapp 6 Kilometer lang und verläuft entlang des Kappenberger Damms, Werneweg und Wiedaustraße.

Sechs Kilometer Hochspannungsleitung am Kappenberger Damm

Noch bevor die Bauarbeiten für das neue Umspannwerk an der Kopenhagener Straße beginnen, verlegen die Stadtnetze Münster eine Hochspannungsverbindung zum Umspannwerk von westnetz an der Weseler Straße. Die Trasse verläuft entlang des Wernewegs, Kappenberger Damms und der Wiedaustraße. 

Um die insgesamt knapp sechs Kilometer lange Kabelstrecke zu erstellen, planen die Stadtnetze Münster mehr als 100 Bauabschnitte und eine Bauzeit von rund zwei Jahren. Um eine langwierige Vollsperrung des Kappenberger Damms zu vermeiden, verbreitern die Stadtnetze Münster vor Beginn der Leitungsverlegungen die Fahrbahn des Kappenberger Damms. Dafür wird der Kappenberger Damm ab dem 4. November rund drei Wochen lang für die Durchfahrt voll gesperrt. So sind während der Längsverlegung der neuen Stromkabel nur kürzere Sperrungen notwendig. In geschlossener Bauweise können nur Teilstrecken - etwa zur Unterquerung von Bahnstrecken - gebaut werden. 

Visualisierung des Umspannwerks (ohne Freiluftschaltanlage) von Wolfgang Frye + Partner Architekten mbB.
Setzten den symbolischen Spatenstich für das neue Umspannwerk: Alexandra Rösing (Geschäftsführerin Stadtnetze Münster), Janek Büsing (Bauleitung Hubert Nabbe Hoch- und Tiefbau), Oberbürgermeister Markus Lewe , Franz Süberkrüb (Geschäftsführer Stadtnetze Münster) und Torben Redder (Leiter Anlagenplanung).

Herzstück der Energiewende vor Ort:
Das neue Umspannwerk 

Zielpunkt der Hochspannungsleitung ist das geplante Umspannwerk an der Kopenhagener Straße 51 - es ist quasi die Steckdose für das lange Kabel. Bis Ende 2026 entsteht auf insgesamt 7.500 Quadratmetern ein zentrales Betriebsgebäude sowie Transformatoren und Freiluftschaltanlagen für 110 kV und 10 kV. 

Der Standort im Industrie- und Gewerbegebiet macht das Umspannwerk zu einem Herzstück der lokalen Energiewende und nachhaltiger Entwicklung. Es bildet die Schnittstelle zwischen den ansässigen energieintensiven Unternehmen wie der geplanten Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) und den Vorranggebieten für erneuerbare Energien entlang der Autobahn A1 und den benachbarten Bahnstrecken.

Im Umspannwerk wird die ankommende Hochspannung in Mittelspannung umgewandelt. Unternehmen im Hansa-Business-Park können bedarfsgerecht wählen, ob sie direkt aus dem Mittelspannungsnetz (10 kV) oder dem Niederspannungsnetz (1 kV) versorgt werden möchten.

Dank der vorhandenen Leistungsreserven kann das neue Umspannwerk mit dem Gewerbegebiet und den Energiebedarfen der heute und in Zukunft ansässigen Unternehmen mitwachsen.